14
Oktober 2015
BDI aktuell
Medizin
Ein 61jähriger männlicher Patient
stellte sich stationär vor. Er berichtete,
seit über zwei Wochen unter vermehr
tem Stuhldrang zu leiden. Die Defäka
tion selbst sei schmerzhaft und er ver
spüre im Anschluss daran einen bren
nenden analen Schmerz. Der Stuhl
gang sei eher von weicher bis schleimi
ger Konsistenz, Blut oder Teerstuhl
habe er jedoch nicht beobachtet. Fie
ber, Nachtschweiß und Gewichtsver
lust wurden verneint.
Der Patient präsentierte sich in gu
tem Allgemeinund Ernährungszu
stand. Die klinische körperliche Un
tersuchung ergab zunächst keine Auf
fälligkeiten. Im Aufnahmelabor fand
sich ein diskret erhöhter Wert für das
Creaktive Protein (CRP) von 13,9
mg/l (Referenzbereich
,
5 mg/l).
Koloskopischer Befund
Aufgrund der schmerzhaften Defäkati
on und Stuhlunregelmäßigkeiten wur
de eine Ileokoloskopie durchgeführt.
Hier zeigte sich an der Vorderwand
des unteren Rektums ein düsterroter
semizirkulärer flächiger Tumor mit
multiplen Fibrinbelägen, der malig
nomsuspekt erschien (siehe Abbil
dung). Die Ausläufer des Tumors rag
ten bis in das mittlere Rektum. Endos
kopisch wurden ausgiebig Proben zur
Histologiegewinnung entnommen.
Histologie und Immunhistochemie
Es zeigte sich eine Rektumschleimhaut
mit deutlicher chronischer florider
erosivulzeröser Entzündung neben
weitgehend unaufälliger entzündungs
freier Kolonschleimhaut. Immunhisto
chemisch fand sich kein Nachweis für
eine Infektion mit HerpessimplexVi
rus (HSV) oder Zytomegalievirus
(CMV). Bei negativer Periodicacid
Schiff(PAS)Färbung ergab sich kein
Hinweis auf einen Pilzbefall.
Der epitheliale Marker KL1 zeigte
lediglich im Bereich des regelrechten
Epithels eine positive Reaktion, die
Antikörper CD79a, CD20 und CD3
zeigten eine in etwa gleiche Verteilung
von Bund TLymphozyten. Insge
samt ergab sich kein Anhalt für eine
Lymphomoder Karzinominfiltration
und somit kein Anhalt für Malignität.
CT und Labordiagnostik
Am Folgetag erfolgte eine kontrastmit
telgestützte Computertomographie
von Thorax und Abdomen zur Dar
stellung der Ausbreitung des Tumors
und zum Nachweis möglicher Fern
metastasen. Hierbei ließ sich der Tu
mor im Rektum nicht eindeutig verifi
zieren, eine Wandüberschreitung
schien jedoch zumindest an der Vor
derwand möglich. Weiterhin ließen
sich multiple lokoregionäre Lymph
knoten darstellen. In der Leber fand
sich im Segment VIII eine 1,4 cm gro
ße hypodense dringend metastasenver
dächtige Läsion.
Zusätzlich wurden laborchemisch
die Tumormarker karzinoembryonales
Antigen (CEA) und Carbohydratanti
gen 199 (CA 199) im Serum be
stimmt. Während CA 199 normwer
tig war, konnte für CEA mit 4,3 g/l
(Referenzbereich
,
3,0 g/l) ein grenz
wertig erhöhter Wert festgestellt wer
den.
Weiteres Prozedere
Nach wie vor war die Dignität des Tu
mors im Rektum unklar: Malignität
war histologisch nicht nachweisbar,
andererseits bestand der Verdacht auf
das Vorliegen einer Lebermetastase.
Histologisch schien der Rektumtumor
eher entzündlich als maligne verändert
zu sein. In einer ausführlichen neuerli
chen Anamnese gab der Patient da
raufhin eine seit dem Jahr 1996 beste
hende HIVInfektion an. Als Dauer
medikation bestehe eine antiretrovirale
Therapie mit Dolutegravir, Abacavir
und Lamivudin. In den 1990erJahren
habe er sich zudem einer Feigwarzen
operation im Anogenitalbereich unter
zogen.
Es wurde daher die Indikation zur
Rektoskopie mit ausgiebiger neuerli
cher Biopsie gestellt. Zudem wurden
mittels starrer Rektoskopie Abstriche
entnommen und zur mikrobiologi
schen Untersuchung eingeschickt.
Ferner wurden weitere serologische
Untersuchungen zum Nachweis eines
möglichen Erregers veranlasst. Zur
weiteren Beurteilung der Leberläsion
wurden schließlich eine kontrastmit
telunterstützte Sonographie der Leber
und eine Magnetresonanztomographie
(MRT) des Oberbauchs durchgeführt.
Abstriche und serologischer Befund
Die PolymeraseKettenreaktion (PCR)
ergab einen positiven Befund für Chla
mydia trachomatis mit Nachweis von
ChlamydiatrachomatisDNA. Negati
ve PCRBefunde wurden für Neisseria
gonorrhoeae, HSV1, HSV2, Varizel
laZosterVirus (VZV) und CMV er
halten.
Serologisch fand sich ein Hinweis
auf eine nicht mehr ganz frische Lues
infektion (differenzialdiagnostisch: Zu
stand nach bzw. unter Therapie). Die
TreponemapallidumPartikelaggluti
nation (TPPA) im Serum fiel positiv
aus (TPPA quantitativ 1:1280); der
CardiolipinFlockungstest war im Se
rum qualitativ positiv und quantitativ
im Serum 1:2; der WesternBlotTest
zum Nachweis von Treponemapalli
dumIgM und IgG im Serum war po
sitiv.
Bildgebung
Die metastasenverdächtige Leberläsi
on zeigte sich in der kontrastmittelge
stützten Sonographie am ehesten als
Hämangiom, war aber aufgrund ihrer
Lage im Segment VIII nicht ausrei
chend sicher zu beurteilen.
Magnetresonanztomographisch
wurde eindeutig ein Hämangiom im
Lebersegment VIII dargestellt. Es er
gab sich kein Anhalt für Organmetas
tasierung oder pathologisch vergrößer
te Lymphknoten.
Diagnostische Wertung, Diskussion
Initial bestand der hochgradige Ver
dacht auf einen malignen Tumor im
Rektum sowie auf eine Lebermetasta
se. Nach insgesamt 2facher ausgiebi
ger Probenentnahme konnten jedoch
keine malignen Zellen nachgewiesen
werden, immunhistochemisch bestand
zudem kein Anhalt für ein Lymphom.
Die Leberläsion im Segment VIII
stellte sich als Hämangiom heraus.
Bei bekannter HIVInfektion muss
te zudem an eine entzündliche Genese
des Rektumulkus gedacht werden. Der
Patient gab in einer ausführlichen wei
teren Anamnese an, homosexuell zu
sein und Analverkehr praktiziert zu ha
ben. In den Abstrichen aus dem Rek
tumulkus ließ sich mittels PCR Chla
mydia trachomatis nachweisen, sodass
in Zusammenschau der Befunde ein
Rektumulkus, hervorgerufen durch ei
ne sexuell übertragene Chlamydiatra
chomatisRektitis, diagnostiziert wer
den konnte. In der serologischen Erre
gersuche fand sich nebenbefundlich
eine positive TreponemapallidumSe
rologie mit positivem Nachweis von
sowohl IgG als auch IgM. Der Trepo
nemapallidumTiter war mit 1:1280
nicht stark erhöht.
Im Nachhinein berichtet der Pati
ent, insgesamt schon dreimal aufgrund
einer Lueserkrankung behandelt wor
den zu sein. Aufgrund der Anamnese
und bei positivem IgMNachweis ist
eine chronische Treponemapalli
dumInfektion möglich. Differenzialdi
agnostisch ist aufgrund des niedrigen
Titers jedoch auch eine abgelaufene
Infektion denkbar. Es wurden daher
folgende Diagnosen gestellt: Rektum
ulkus bei Rektitis infektiöser Genese
mit Nachweis von Chlamydia tracho
matis; chronische Treponemapalli
dumInfektion; Hämangiom im Le
bersegment VII.
Chlamydia trachomatis (Serotypen
DL) gehört zu den weltweit häufigs
ten Erregern sexuell übertragbarer Er
krankungen. Die Übertragung dieser
Serotypen ist ausschließlich durch se
xuellen Kontakt oder perinatal mög
lich und manifestiert sich bei sexueller
Übertragung als urogenitale Infektion
und – je nach sexueller Gewohnheit –
auch als Proktitis oder Pharyngitis.
Die Serotypen L1–L3 sind Verursa
cher des Lymphogranuloma vene
reum, eine hauptsächlich in den Tro
pen vorkommende sexuell übertragba
re Erkrankung.
Die häufigsten Erreger einer sexuell
übertragenen Proktitis sind Neisseria
gonorrhoeae, Chlamydia trachomatis,
HSV1, HSV2 und Treponema palli
dum, die auch im vorliegenden Fall se
rologisch beziehungsweise mittels
PCR im Abstrich untersucht wurden.
Die PCR weist dabei eine Sensibilität
und Sensitivität von bis zu 95 Prozent
auf (Clin Colon Rectal Surg
20:58–63). Die klinische Symptomatik
einer Proktitis geht – wie auch bei dem
vorgestellten Patienten – mit perana
lem Juckreiz, anorektalen Schmerzen
und Tenesmen einher (Int J STD
AIDS 25:465–4742).
Häufig verläuft die Chlamydienin
fektion jedoch asymptomatisch. Laut
einer Studie an homosexuellen Män
nern, die Analverkehr praktizieren und
bei denen anorektal Chlamydia tra
chomatis nachgewiesen werden konn
te, berichteten lediglich 26 Prozent
von ihnen über klinische Symptome
(BMC Infect Dis 11:203). Demnach
bleiben Infektionen häufig unentdeckt
und unbehandelt, über Screeningme
thoden bei Patienten mit entsprechen
der Anamnese wird diskutiert.
Als Therapie wird bei HIVpositi
ven wie HIVnegativen Patienten die
Behandlung mit Doxycyclin (100 mg
per os, zweimal täglich über 7 Tage)
empfohlen. Zusätzlich sollten sich
mögliche Sexualpartner mit sexuellem
Kontakt in den vergangen 60 Tagen
testen und gegebenenfalls behandeln
lassen (Sexually transmitted diseases
treatment guidelines, 2010. MMWR
Recomm Rep 1–110). Eine durch
Chlamydien hervorgerufene Proktitis
kommt fast ausschließlich bei Män
nern vor, die Analverkehr praktizieren.
Innerhalb dieses Patientenguts ist eine
Infektion nicht selten und kann durch
die Serotypen D–K und L hervorgeru
fen werden. In einer Studie mit über
10000 Männern, die Symptome einer
sexuell übertragbaren Infektion auf
wiesen, wurden 14 Prozent positiv auf
Chlamydien in einem Rektalabstrich
getestet (Clin Infect Dis
58:1564–1570). Bei Frauen ist eine
Chlamydienproktitis dagegen sehr sel
ten. Unter HIVpositiven Männern,
die Analverkehr praktizieren, kommen
sexuell übertragene Koinfektionen ge
häuft vor. Am häufigsten tritt hierbei
die rektale Infektion mit Neisseria go
norrhoeae auf, die im Vergleich zur
Chlamydieninfektion häufiger sympto
matisch ist (Int J STD AIDS
17:387–390 ).
Therapie und Verlauf
Aufgrund des Nachweises von Chla
mydia trachomatis im Abstrich aus
dem Rektumulkus wurde eine orale
antibiotische Therapie mit Doxycyclin
begonnen. Nach Erhalt der positiven
TreponemapallidumSerologie wurde
dem Patienten die Fortführung der
antibiotischen Therapie mit Doxycyc
lin für insgesamt vier Wochen empfoh
len, da Doxycyclin eine Alternativthe
rapie zur intramuskulären Penicillin
GTherapie in der Behandlung einer
Lues darstellt. Eine ambulante Kont
rollrektoskopie wurde nach Beendi
gung der antibiotischen Therapie an
geraten. Der Patient wurde über die
Meidung von Promiskuität sowie die
Notwendigkeit einer ärztlichen Vor
stellung möglicher Sexualpartner auf
geklärt.
Quelle: Hartmann F, Nerlich A et al (2015)
Unklarer Rektumtumor. Gastroenterologe
10:317321. Der Abdruck erfolgte mit
freundlicher Genehmigung der Autoren.
Kasuistik: Unklarer Rektumtumor
Ein 61Jähriger berichtet
von vermehrtem Stuhl
drang, schmerzhafter
Defäkation und brennenden
analen Schmerzen im
Anschluss an diese. Bei der
Endoskopie ist an der
unteren RektumVorder
wand ein düsterroter semi
zirkulärer flächiger Tumor
erkennbar. Handelt es sich
um ein Malignom?
Von F. Hartmann, A. Nerlich et al.
Suspekter semizirkulärer exulzerierter Tumor an der Vorderwand des unteren Rektums
mit Ausläufern bis in das mittlere Rektum. Fibrinbeläge.
© SPRINGERVERLAG GMBH
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26%
der homosexuellen Männer,
die
Analverkehr praktizieren und bei
denen anorektal Chlamydia tracho
matis nachgewiesen werden konn
te, berichteten in einer Studie über
klinische Symptome. Eine Chlamy
dieninfektion verläuft also häufig
asymptomatisch.
Fazit für die Praxis
Eine infektiöse Genese
eines
Rektumtumors sollte insbeson
dere bei vorbestehender HIVIn
fektion und nichtwegweisender
Histologie bedacht werden.
Eine Sexualanamnese
ist in die
sen Fällen sinnvoll und hilfreich.