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März 2016
BDI aktuell
Berufspolitik
Die Weiterentwicklung der Qualität im
Bereich der Facharztweiterbildung ist
ein zurzeit intensiv diskutiertes The-
ma. Neben den notwendigen struktu-
rellen Veränderungen (Novellierung
der
Musterweiterbildungsordnung)
geht es im Mastertrainer-Kurs um die
Unterstützung in den Kliniken vor
Ort. Die Berufsverbände der Chirur-
gen und Internisten (BDC und BDI)
und nun auch der Orthopäden und
Unfallchirurgen (BVOU) haben eine
gemeinsame Initiative zur Weiterent-
wicklung der Facharztweiterbildung
umgesetzt und bereits über 50 Master-
trainer ausgebildet. Nun soll der 4.
Trainingskurs beginnen, zu dem wir
Sie herzlich einladen möchten.
Nicht nur für Chefärzte
Hauptanliegen ist es, die in der Praxis
tätigen Weiterbilder durch Mastertrai-
ner auf die wichtigsten Instrumente
der strukturierten Weiterbildung zu
schulen und in Supervisionen kontinu-
ierlich zu begleiten. Das Angebot rich-
tet sich an alle die in ihrer Klinik wei-
terbilden:
Chefärztinnen und Chefärzte,
Oberärztinnen und Oberärzte sowie
Fachärztinnen und Fachärzte und
alle Assistenten, die von ihren Er-
mächtigten beauftragt sind, die Weiter-
bildung zu koordinieren.
Das
Mastertrainermodell
be-
schreibt ein klassisches Train-the-Trai-
ner-Konzept. Dabei werden Sie als er-
fahrener Weiterbilder in einem ersten
Schritt zu Mastertrainern ausgebildet.
Nach der Ausbildung sollen dann die
Mastertrainer in ihren Abteilungen
sechs Monate lang die erlernten In-
strumente und Kompetenzen umset-
zen. Diese Erfahrungsphase ist not-
wendig, um später eigene Erfahrungen
in die Ausbildung der Weiterbilder
einbringen zu können.
Austausch mit Kollegen
Die erworbenen Kompetenzen können
dann sowohl in der eigenen Klinik bei
der Schulung der eigenen Kollegen,
als auch bei Teilnahme an überregio-
nalen Ausbildungsveranstaltungen für
Weiterbilder, die die Berufsverbände
der Chirurgen und Internisten durch-
führen werden, genutzt werden.
Der Mastertrainerkurs inkl. der Su-
pervisionen wird einmalig 350 Euro
für Nichtmitglieder und 200 Euro für
Mitglieder von BDI, BDC und BVOU
kosten.
Die Aufgaben und der Arbeitsauf-
wand der Mastertrainer lassen sich wie
folgt umreißen:
Teilnahme an der Ausbildung zum
Mastertrainer.
Im Anschluss daran werden in der
Regel zwei Supervisionen im Jahr an-
geboten, in denen aktuelle Probleme
in der Trainerarbeit besprochen wer-
den. Die Teilnahme ist optional.
Ebenfalls optional: Mitarbeit bei der
Durchführung von überregionalen
Großveranstaltungen zur Ausbildung
von interessierten Weiterbildern durch
den BDI, BDC und BVOU
Gemeinsam mit Prof. Siebolds, Dr.
Ansorg und Dr. Denkinger: Zusam-
menarbeit bei der Verstetigung des
Projektzuschnitts und Einbringen ei-
gener Ideen der Mastertrainer für die
Weiterentwicklung des Projektes.
Umsetzbarer Zeitplan
Um dieses fortschrittliche und klinik-
nahe Konzept in den aufwändigen Ar-
beitsalltag integrieren zu können, wur-
de eine sparsame Zeiteinteilung reali-
siert (Angabe in Arbeitstagen = AT):
Ausbildungswochenende für die
Grundausbildung á 1,5 AT in Berlin,
Beteiligte: 20 Mastertrainer;
Abstimmung des Curriculums zwi-
schen Mastertrainer und den anderen
Weiterbildern in der eigenen Abteilung
(vor Ort) á 0,2 AT, Beteiligte: alle
Mastertrainer mit den anderen Weiter-
bildern in ihrer Abteilung;
Jahresweiterbildungsgespräche mit
zwei Assistenten durchführen (vor
Ort) á 0,2 AT, Beteiligte: für jeden
Mastertrainer zwei Assistenten;
zwei Testate (vor Ort) á 0,2 AT, Be-
teiligte: für jeden Mastertrainer und
Assistenten (bei zwei Testaten á 1
Stunde je Trainer);
zwei Supervisionen (am Frankfurter
Airport) á 0,5 AT, Beteiligte: für jeden
Mastertrainer;
eine Großveranstaltung zur Ausbil-
dung von Weiterbildern (Ort noch un-
bekannt), á 1 AT, Beteiligte: für jeden
Mastertrainer.
Summe der Arbeitstage:
3,6;
davon auswärts 2,5 AT und vor Ort in
der Klinik 1,1 AT.
Trainings in Kleingruppen
In der Tabelle unten sind Ablauf und
Inhalte der Grundausbildung darge-
stellt, die sich über ein Wochenende
erstreckt. Die Ausbildung ist dabei
stark trainingsorientiert. Jeder Teilneh-
mer erhält alle notwendigen Ausbil-
dungsunterlagen in Form eines Trai-
nerlogbuchs – und sollte für die Work-
shoparbeit ein eigenes Notebook mit-
bringen.
Wir würden uns sehr freuen, wenn
wir sie für diese neue Aufgabe gewin-
nen könnten. Nutzen Sie die Möglich-
keit, Ihre Weiterbildung in der Klinik
so zu optimieren, dass Sie das Beste
aus den schwierigen Bedingungen he-
rausholen. Das Projekt wird davon le-
ben, das sich ausgewiesene Kliniker
bereit erklären daran teilzunehmen.
Dr. Jörg Ansorg (BVOU)
Prof. Michael Denkinger (BDI)
Dr. Norbert Hennes (BDC)
Prof. Marcus Siebold (Sysco GmbH)
Ein Logbuch für die Weiterbildung
Mit dem Mastertraining-
Kurs reagieren gleich drei
Berufsverbände vereint auf
den Ruf aus den Kliniken
nach einer besseren Quali-
tät der Facharztweiterbil-
dung. Über 50 Mastertrai-
ner wurden bereits ausge-
bildet. Dabei lässt sich das
Trainingskonzept auf die
Belange in der jeweiligen
Klinik und Abteilung anpas-
sen. Melden Sie sich am
besten gleich an.
Individuelle Lehr-Curricula geben der Weiterbildung in der Klinik mehr Struktur.
© LENETSNIKOLAI / FOTOLIA.COM
Der Weg zum Training
Der Ausbildungsworkshop
findet
am 17. und 18. Juni in Berlin
statt.
Weitere Informationen
zum Kurs
erhalten Sie gerne auf Anfrage
bei Herrn Ruff von der
BDI-Geschäftsstelle per E-Mail:
.
Sie können sich bei ihm auch
verbindlich für den Kurs anmel-
den.
Jeder Teilnehmer
sollte bitte ein
Notebook mitbringen.
Mastertrainer – was ist das?
• Begrüßung der Teilnehmer
• Vorstellung des Ablaufs
• Vorstellung des Konzeptes der Berufsverbände der Chirurgen und
Internisten zur Qualitätsentwicklung der Facharztweiterbildung
• Erarbeitung spezieller Fragen der Teilnehmer an die Fortbildung
Evidenzen statt ich sag’ mal Hörensagen – Theorie der Weiterbildung
Impulsvortrag zum Thema strukturierte Facharztweiterbildung
• Grundprobleme in Deutschland
• Internationale Evidenzlage
• Das minimale Starterpaket für Chirurgie und Innere Medizin
Pause
Wichtig, wenig, wirksam – Das Kerncurriculum
Erarbeitung eines Kerncurriculums für die Fachabteilungen der Teilnehmer.
Dabei finden sich ähnliche Abteilungen zusammen und erstellen gemeinsam
ein Kerncurriculum mit max. vier Kernkompetenzen pro Jahr:
• Kerncurriculum für die Basisweiterbildung
• Kerncurriculum für das jeweilige Teilgebiet
• Die Teilnehmer erstellen das Curriculum am mitgebrachten
Notebook. Ziel dieser Vorgehensweise ist es, am Ende des Seminars
weitestgehend über fertige Dokumente für das eigene Weiterbildungs-
programm zu verfügen.
Von der Rolle – auf die Rolle – Rolle der Mastertrainer
• Vorstellung der Erfahrung mit dem Tutorenmodell in der Kassen-
ärztlichen Vereinigung
• Erarbeitung der Erwartungen der Teilnehmer an ihre neue Rolle
• Diskussion von möglichen Problemen, die sie in ihren eigenen
Abteilungen erwarten
11.00 – 11.30
Plenum
Leitung: Siebolds, Ansorg,
Denkinger
11:30 – 13:00
Vortrag
13.00 – 13.30
13.30 – 15.00
Training in der Kleingruppe
15.15 – 17.00
Gruppendiskussion
Freitag, 17.06.2016
Trainingskurs „Mastertrainer für die Strukturierte Facharztweiterbildung“ – Ablaufplan Ausbildungsworkshop
Wo steh ich denn im Lernstand?
• Erarbeitung von Grundlagen der Einschätzung der Kompetenzentwicklung von
weiterzubildenden Ärzten mit Hilfe der Methode der Lernstandsrückmeldung
• Vorstellung des ACGME Konzeptes
• Erarbeitung der Technik des Weiterbildungsplanungsgesprächs
• Training einer Lernstandsrückmeldung
• Praktisches Training der Durchführung eines Ausbildungsplanungsgesprächs
auf Grundlage der Lernstandsrückmeldung
Pause
Was sich übt, das prüft sich
• Vorstellung internationaler Modelle der Feedbackgabe zu klinischen
Kompetenzen und Skills
• Erarbeitung der Technik des klinischen Testates
• Praktisches Training der Durchführung eines Testates im Rahmen einer
Simulationsübung
Mittagsimbiss
Wieder zurück im Arbeitsalltag
• Erarbeitung einer Strategie zur Umsetzung des gelernten in der eigenen
Abteilung
• Vorstellung und Diskussion der Ausbildungsveranstaltung für interessierte
Weiterbilder, in der die Mastertrainer mitarbeiten sollen
9.00 – 11.00
Training in der Kleingruppe
11.00 – 11.15
11.15 – 13.00
Training in der Kleingruppe
13.00 – 13.30
13.30 – 15.00
Workshop
Anmeldung und weitere Informationen zum Kurs bei Herrn Ruff von der
BDI-Geschäftsstelle. E-Mail:
.
Samstag, 18.06.2016
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