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| Pressemitteilung

BDI drängt auf Reform der ärztlichen Approbationsordnung

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Der Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten (BDI) setzt sich vehement für eine umgehende Fortführung und den Abschluss der Novellierung der ärztlichen Approbationsordnung ein. „Nach Jahren intensiver Vorbereitung dürfen wir diese Chance nicht ungenutzt verstreichen lassen. Die bereits erzielten Fortschritte bilden eine solide Grundlage, auf der wir aufbauen können, um die Medizinerausbildung in Deutschland zukunftsfähig zu gestalten“, erklärt BDI-Präsidentin Christine Neumann-Grutzeck.

Die Diskussionen um eventuellen Korrekturbedarf, der unzweifelhaft besteht, sollten laut Neumann-Grutzeck „offen und transparent mit allen Beteiligten geführt werden, um die bestmöglichen Lösungen zu finden.“

Ein besonderer Fokus liegt aus Sicht des BDI dabei auf der Notwendigkeit, die hausärztliche Versorgung in ihrer ganzen Vielfalt abzubilden und nicht ausschließlich auf die Allgemeinmedizin zu konzentrieren. „Internistinnen und Internisten sind wesentliche Säulen der hausärztlichen Versorgung. Mehr als ein Viertel aller Hausärztinnen und Hausärzte sind Fachärzte für Innere Medizin. Die neue Approbationsordnung muss dies unbedingt berücksichtigen, um einerseits die internistischen Kompetenzen in einer Gesellschaft des längeren Lebens zu stärken und andererseits die Wahlmöglichkeiten für Studierende zu erhöhen“, betont Neumann-Grutzeck.

Der BDI unterstreicht die Dringlichkeit einer Reform insbesondere vor dem Hintergrund der von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach beim SpiFa-Fachärztetag in Berlin hervorgehobenen Herausforderungen. Demnach fehlen Deutschland in den nächsten 15 Jahren bis zu 50.000 Fachärztinnen und Fachärzte. „Um diese Lücke zu schließen, sind nicht nur 5.000 zusätzliche Studienplätze nötig. Wir brauchen auch eine moderne und den aktuellen Bedürfnissen angepasste Ausbildungsordnung“, so Neumann-Grutzeck.

Der Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten steht fest hinter dem Ziel, eine ärztliche Ausbildung zu fördern, die der Diversität der Patientenbedürfnisse gerecht wird und alle Disziplinen, die zur hausärztlichen Versorgung beitragen, angemessen berücksichtigt. „Jetzt ist der Moment, den festgefahrenen Prozess wieder in Gang zu bringen und die Weichen für eine zukunftsorientierte Medizinerausbildung zu stellen“, mahnt Neumann-Grutzeck.